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13 Bagatellen

für Klavier Solo

© Noise Production 1985/05

 

Die 13 Bagatellen für Klavier wurden im Frühling 1985 in Wien komponiert und ein Jahr später im Museum des 20.Jh. in Wien uraufgeführt. Dieses Werk galt 1986 als Teil der Diplomprüfung für Komposition an der Wiener Musikhochschule. Die Komposition gelangte bei der Europalia 1987 zur Aufführung und wurde im Rundfunk übertragen.1991 interpretierte David Lively das Werk des jungen Komponisten im Rahmen eines Solokonzertes in deSingel in Antwerpen.

 

Dirk D’Ase konzipiert die 13 Bagatellen als Studie über die verschiedensten Möglichkeiten des Klavierspiels in rhythmischer, melodischer und harmonischer Hinsicht bis hin zu geballten Clustern, wobei die Erschaffung neuer Klangfarben im Mittelpunkt steht. In den 13 kurzen Sätzen lässt er differenzierte Charaktere aufeinander prallen; klangmalerischer „Regen“ folgt auf ein resignierendes „Requiem“, leichtfüssige Tangoklänge (Hommage a Astor Piazzola) werden von einem streng seriellen Satz (Spirale) abgelöst. Jede Bagatelle mit ihrem individuellen Charakter bildet einen eigenen Mikrokosmos und kontrastiert mit allen anderen Bagatellen.

 

Als Grundlage für dieses Werk dient dem Komponisten die Nachbildung des Glockenklanges. Die am Klavier angeschlagenen Töne der Glockenakkorde entsprechen dabei den durch ihre Amplitude hervortretenden Tönen des Röhrenglockenspektrums. Besonders ausgeprägt ist diese Nachbildung in „Sturmglocken“ zu beobachten. Im Finale werden die Klavierklänge schliesslich zu Clustern verschmolzen, wodurch die Auflösung einer genauen Tondefinierung erreicht wird und somit auch die Auflösung der harmonischen und seriellen Kompositionstechniken.

 

Die Satztitel der 13 Bagatellen sind:

 

   - Ouvertüre

   - Hommage a Claude Debussy

   - Sturmglocken

   - Alles Walzer

   - Hommage a Bela Bartok

   - Requiem

   - Regen

   - Hommage a Astor Piazzolla

   - Spirale

   - Gedämpftes Leid

   - Eruptiver Gedanke

   - Verwegenheit

   - Finale

 

 

Dauer ca. 13 Minuten