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6 Capricci

für Kontrabass Solo

© Noise Production 1982/03

Ein Auftragswerk von Korneel le Compte, Gent

 

Im Sommer 1982 trat der Kontrabassist Korneel le Compte mit der Bitte an Dirk D’Ase heran, ein Werk für sein Instrument zu komponieren. Nur zögernd nahm der Komponist den Auftrag an, da ihm bewusst war, wie groß die Herausforderung sein würde, für ein technisch so komplexes Instrument ein Solowerk zu komponieren. Ein riesiger Klangkasten mit langen dicken Saiten stellt durch seine Dimensionen sowohl spieltechnisch als auch bei der Klangerzeugung an den Musiker große Anforderungen.

Der erste Gedanke war, die Komposition in verschiedene Klang- und Bewegungssätze aufzuteilen und diese einander gegenüber zu stellen. So entstanden sechs Sätze, die leben und wachsen mit den Launen des Kontrabasses.

Das Wort "capriccio" wird im Italienischen benützt für Laune oder Einfall. In der Musik ist ein Capriccio ein einfallsreiches, phantasievolles Stück in freier Form. Dass diese 6 Capricci eine virtuose Technik verlangen, ist nicht nur hörbar, sondern für den Kontrabassisten auch deutlich spürbar. D’Ase bezeichnet diese Komposition als einen Versuch, den Kontrabass dreizehn Minuten lange nach den Launen des Instrumentes in allen möglichen Facetten klingen zu lassen.

Die 6  Capricci wurden 1991 an der Brüssler Oper vom Kontrabassisten Korneel le Compte uraufgeführt.